Aufsteiger Energie Cottbus hat seinen ersten Punkt in der 3. Fußball-Liga verpasst. Bei Dynamo Dresden unterlagen die Lausitzer nach einer 2:0-Führung mit 2:4 (2:2).
Energie war durch Phil Halbauer (8.) und Tolcay Cigerci (12.) früh in Führung gegangen. Stefan Kutschke (26.) mit einem verwandelten Foulelfmeter und Tony Menzel (31.) sorgten vor 30.795 Zuschauern im ausverkauften Rudolf-Harbig-Stadion noch vor der Pause für den Ausgleich. Robin Meißner (78.) staubte zur Vorentscheidung ab, ehe Philip Heise (90.+1) den Endstand markierte.
Dynamo-Trainer Thomas Stamm nahm in der Startformation nur eine Änderung im Vergleich zum 2:1-Sieg bei Viktoria Köln vor. Für Christoph Daferner stürmte Kapitän Kutschke von Beginn an. Energie musste auf den rotgesperrten Trainer Claus-Dieter Wollitz verzichten. Sein Stellvertreter Tobias Röder schickte die gleiche Elf aufs Feld, die in der vergangenen Woche 1:2 gegen Arminia Bielefeld verloren hatte.
Der Aufsteiger aus der Lausitz begann couragiert mit einem guten Plan. Bei Ballgewinn startete man überfallartig mit acht Mann in die gegnerische Hälfte und sorgte damit für Konfusion bei Dynamo, wo die Zuordnung fehlte. Die Führung resultierte aus einer zu kurz abgewehrten Ecke, das 2:0 war ein 40-Meter-Schlenzer von Cigerci ins leere Tor. Keeper Tim Schreiber hatte den Schützen mit einem kapitalen Fehlpass bedient.
Dynamo kommt schnell zurück
Man musste um die Gastgeber fürchten, die in der Abwehr erschreckende Abstimmungsprobleme hatten, im Spielaufbau langatmig und ideenlos agierten. Erst mit dem Elfmeter - Maximilian Pronichev hatte Claudio Kammerknecht am Trikot gehalten - erwachten die Sachsen und kamen durch einen tollen Konter zum schnellen Ausgleich. In dieser wilden ersten Hälfte hatte Dynamo noch Pech, als Niko Bretschneider einen Kopfball von Aljaz Casar an die Unterkante der Latte des eigenen Tores verlängerte (45.+1)
Nach dem Wechsel spielte zunächst nur noch Dynamo. Energie wurde 20 Minuten lang in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Bei den sich bietenden Möglichkeiten war immer wieder Menzel involviert. Die größte Chance hatte aber der eingewechselte Daferner (68.), der an einer flachen Eingabe von Robin Meißner vorbeirutschte. Cottbus lauerte auf Konterchancen, die sich aber kaum ergaben. Am Ende entschieden Meißners Kopfball-Abstauber nach einem Fast-Eigentor durch Henry Rorig und Heises Solo das Spiel verdientermaßen für die Gastgeber.